Die Stempelmaschine von Eugéne Daguin

Der Vorsitzende der Gemeinschaft der Briefmarkenfreunde Linz/Rhein und Umgebung e.V., Dietrich Kopp, stellte am 27.05.2013, in unserem Vereinslokal, rund 20 interessierten Briefmarkensammlern, die Stempelmaschine von Eugéne Daguin (1849 – 1888), vor.

Mitglieder des Vereins bei der Vorführung.

Diese Stempelmaschine wurde von 1884 bis 1973 in zahlreichen europäischen und außereuropäischen Ländern verwendet; auch in Deutschland. Der Bekanntheitsgrad dieser Stempelmaschine ist in Deutschland jedoch sehr gering. Der Referent, gehört zu den wenigen glücklichen Besitzern einer solchen Stempelmaschine. Die anwesenden Briefmarkensammler konnten daher die Maschine im Original ansehen und selbst bedienen.

Dietrich Kopp mit der Stempelmaschine

Dietrich Kopp erzählte u. a., dass mit Hilfe dieses Apparates sehr fingerfertige Postbeamte bis zu 300 Briefe pro Minute (oder 5 Briefe pro Sekunde) abstempeln konnten. Eine enorm hohe Leistung. In einer sich an die Vorstellung der Original-Stempelmaschine sich anschließenden Power-Point-Präsentation, spannte der Referent einen weiten Bogen über das Leben des Erfinders dieser Stempelmaschine und über die Epoche der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis hin zu dem immer stärker werdenden Postaufkommen und die damit einhergehende Notwendigkeit, die erforderlichen Bearbeitungsvorgänge der Postbeamten zu vereinfachen und zu beschleunigen. Anhand von Belegen stellte der Referent eine Reihe der vorkommenden Stempelabschläge mit der Stempelmaschine von Daguin vor. Hierbei ging er sehr ausführlich auf die Stempelmerkmale ein, welche auf einen Stempelabschlag mit der Daguin-Stempelmaschine schließen lassen.

Ein Vortrag der nicht schöner und eindrucksvoller die Vielfalt der Philatelie darstellten konnte.

Rainer Flesch